Lebensmittelautomaten haben sich vielerorts im ländlichen Raum als sinnvolle Ergänzung der Nahversorgung erwiesen. Hans Hess reicht das nicht. Sein „Regiomat“ dient nicht bloß dem schnellen und unkomplizierten Einkauf. Das Besondere: Hier besteht das Warenangebot konsequent aus lokalen, hochwertigen und handwerklichen Erzeugnissen und repräsentieren damit die Vielfalt des Spessarts. Die Idee, ausgerechnet mit Hilfe von Automaten die Verbundenheit der Menschen zu ihrer Kultur und Tradition zu stärken, mag im ersten Moment eigenartig klingen. Für den diplomierten Produktdesigner Hans Hess klingt sie logisch und überzeugend. Er befüllt seine stillen Verkäufer mit Produkten, die man im Supermarktregal meist vergeblich sucht. „Ein|Laden im Spessart“ hat er das Projekt in bewusster Doppeldeutigkeit genannt. Als Hans Hess die Automaten von seinem Vorgänger übernahm, boten sie Standardware in einem breiten, internationalen und damit auch auswechselbaren Sortiment. Die Umstellung auf heimische und hochwertige Waren stieß zwar rasch auf Begeisterung der Kunden, führte aber auch zu der Herausforderung, die Logistik zu optimieren und ein verlässliches Netzwerk aus lokalen Erzeugern aufzubauen. „In der Stadt erwarten die Menschen häufig, dass alles ohne ihr eigenes Zutun organisiert und bereitgestellt wird. Das Dorf lebt vom gemeinsamen Anpacken und Mitgestalten.“ beschreibt Hans Hess seine Motivation. Im nächsten Schritt ist Wachstum angesagt. Ein Standort genügt nicht, um das Konzept wirtschaftlich zu betreiben. Die Fühler in die Nachbargemeinden hat Hess schon ausgestreckt. Einfach unverwechselbar Wie Hans Hess mit Automaten die regionale Verbundenheit stärkt Das Gebäude für die Automaten passt sich harmonisch an das Ortsbild an 52
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